Durchlässige Wege zum Abitur

Auf Schloss Hohenwehrda ist – neben dem prinzipiell möglichen achtjährigen Gymnasium – der Weg über das neunjährige Gymnasium (G9) hin in die gymnasiale Oberstufe vorgesehen. Nach der Orientierungsphase 5/6 wird ab Kl. 7 die 2. Fremdsprache, Spanisch, Französisch oder Latein, erlernt. In der Klasse 6 wird der Weg mit einer zweiten Fremdsprache bereits erprobt. Die weitere Schwerpunktsetzung erfolgt über Wahlfächer wie Medienkunde/Coding, Theater, Kunst, Chor/Ensemble, Antike Kulturen oder Naturwissenschaftliches Experimentieren. 

Im G9 wird die Mittelstufe mit Klasse 10 des Gymnasiums beendet. Danach erfolgt der Wechsel in die Gymnasiale Oberstufe nach Haubinda oder Schloss Bieberstein. Wer sich zunächst auf eine Fremdsprache konzentriert hatte, kann alternativ über den Realschulweg, der auf Schloss Hohenwehrda durch eine erweiterte Stundentafel breit aufgestellt ist, hin zum Mittleren Abschluss und dann weiter zum Abitur geführt werden. Die Mittelstufe wird in diesem Fall mit der Klasse 10 und einer zentralen Abschlussprüfung beendet. Die zweite Fremdsprache Spanisch wird dann in der gymnasialen Oberstufe für drei Jahre belegt.

Welcher Weg für welches Kind geeignet ist, entscheidet sich ganz individuell an der jeweiligen Biographie und der Entwicklungssituation. Alle Wege sind nach oben durchlässig konzipiert, miteinander verzahnt und ermöglichen für jedes einzelne Kind maßgeschneiderte Konzepte. Wir gehen grundsätzlich von den Entwicklungsmöglichkeiten der einzelnen Kinder und Jugendlichen aus und wecken ihre Ressourcen und Leistungskapazitäten.

Die Flexibilität unterschiedlicher Wege und Bausteine hin zum Abitur ist in der Mittelstufe, in der alle Jugendlichen sich in einer empfindlichen Entwicklungsphase befinden, oft entscheidend für den Erfolg.

Schloss Hohenwehrda bietet aber auch den Weg hin in die gymnasiale Oberstufe über die verkürzte Form des achtjährigen Gymnasiums (G8) an. Die besonderen und individuellen maßgeschneiderten Fördermöglichkeiten, die sich nach der jeweiligen Biographie und den Ressourcen des einzelnen Kindes richten, die klare Tagesstruktur und feste Abläufe sorgen dafür, dass auch dieser Weg nicht nur von der Kopfnote  geprägt ist, sondern Talente und Stärken der Kinder ebenso in Musik, Theater, Kunst und Sport und anderen Aktivitäten entwickelt und ausgeprägt werden.

Gerade für hochbegabte Jugendliche ist die Herausforderung des G8 ein oft passendes und erfolgreiches Angebot. Hochbegabte Jugendliche werden auf Schloss Hohenwehrda außerdem in ihrer sozialen und emotionalen Kompetenz sehr gefördert und selbstverständlich in den für sie passenden Aktivitäten, oftmals auch im Bereich der Musik und des Gesangs, auf sehr hohem Niveau geschult.

Der Weg über das G8 bedeutet, dass in der Orientierungsphase ab Klasse 6 die zweite Fremdsprache, Spanisch, Französisch oder Latein begonnen wird. Die gymnasiale Mittelstufe endet im G8 nach der Klasse 9. Dann erfolgt der Übertritt in die Gymnasiale Oberstufe in Haubinda oder Bieberstein. Auf Schloss Hohenwehrda ist ein Wechsel aus dem G8 in das G9 jederzeit möglich, falls dieser Weg sich als sinnvoller erweist.