Mitgestalten und Verantwortung übernehmen

Auf Schloss Hohenwehrda wird von allen Schülerinnen und Schülern in Praktischen Arbeiten auch Verantwortung für den täglichen Lebensunterhalt mit übernommen. Gemeinsame Reinigungsaktionen des Geländes, Küchen- und Speisesaaldienste, Gartenarbeiten, Tierpflege, Ernte der eigenen Produkte im Garten oder Schneeschieben im Winter sind für alle Selbstverständlichkeiten. 

Dabei hat eine Schülerin oder ein Schüler die Aufgabe, die Dienste einzuteilen und nach dem Frühstück anzusagen. Natürlich müssen auch die Wohnbereiche und die eigenen Zimmer in Ordnung gehalten werden.

Darüber hinaus übernehmen die Schülerinnen und Schüler der Klassen 11 und 12 reihum täglich das Ausarbeiten und Sprechen der Nachrichten nach dem Abendessen. Das sorgt zunächst für aktuelle Informationen für alle Mitglieder der Schlossfamilie und übt zudem auch das Präsentieren und die Grundregeln der Rhetorik.

Die verschiedenen Ämter sorgen dafür, dass die Schülerinnen und Schüler Mitgestalten und Verantwortungsgefühl erlernen. Das Schülerparlament ist dazu ein einflussreiches Gremium, in dem sie regelmäßig und aktiv mitarbeiten.


Erfahrung schenkt Selbstvertrauen

Schülerinnen und Schüler halten sich auf Schloss Hohenwehrda gerne bereit, Gäste und Interessenten zu betreuen oder Informationsveranstaltungen zu unterstützen. Neue Kinder aus dem In- und Ausland finden Integrationshilfe bei dafür eingeteilten Schülerinnen und Schülern. Auf Schloss Hohenwehrda ist Schule weit mehr als Unterricht. Das Erwerben sozialer Kompetenzen wird in allen Bereichen großgeschrieben.

Auch im Küchenparlament, bestehend aus vier Schülerinnen und Schülern und dem Chefkoch, gilt es, mitzudenken und kreativ zu planen, Lob zu schenken und Kritik konstruktiv zu äußern und das Erarbeitete nach allen Seiten zu vertreten. Die Erfahrung, etwas bewirken zu können, schenkt Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl.


Gemeinsame Pflichten

Jeder trägt seinen Teil zum gemeinsamen Miteinander bei, zum Beispiel auch bei der Bewirtschaftung des schuleigenen Gartens. Ein Großteil des frischen Gemüses wird dort angebaut und geerntet. Vielen Kindern sind die Zusammenhänge von Anbau, Pflege und Ernte durch die urbane Lebensweise fremd geworden. Durch diese Tätigkeiten können sie sensibilisiert werden, nachhaltig und schonend mit Ressourcen umzugehen. Jeden Tag verbringt daher ein Schüler einen ganzen Arbeitstag im Dienst „Schulgarten“. Dafür wird er vom Unterricht freigestellt, merkt im Gegenzug aber, wie lange ein achtstündiger Arbeitstag sein kann, insbesondere bei körperlicher Arbeit. Ein weiterer Schüler verbringt einen Arbeitstag bei unserem Team in der Küche und lernt dabei, was alles notwendig ist, damit 130 Menschen bei drei Hauptmahlzeiten und drei Zwischenmahlzeiten am Tag satt werden und zufrieden sind. 

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